Monday, January 16, 2012

Fliegen - Teil 1

Es gibt ausreichend Dokumentationen, Bücher, Filme, und vieles mehr über das Fliegen. Aber noch keine von mir :-).

Verglichen mit vielen anderen fliege ich gar nicht so viel. Ein bis zwei Mal im Monat. Als ich noch in Europa gewohnt und gearbeitet habe, war das auch gar nicht so anstrengend. London, Paris, Mailand, Madrid, Kopenhagen, Oslo, Helsinki, Stockholm, Wien, Zürich, sind maximal 2-3 Stunden entfernt. Dublin auch, allerdings sind die Verbindungen nicht ganz so günstig, so daß der Arbeitstag meistens verloren war. Außerdem, und das bringt mich zu den Fluglinien. Billigflieger. Ich habe nicht wirklich viele schräge Erfahrungen mit denen gemacht. So wie ein Freund von mir auf dem Flug nach Osteuropa, in dem sich ein Russe eine Zigarette angezündet hat. Auf die Bitte der Stewardess, dieses doch zu unterlassen, meinte er ganz lässig, es gäbe doch Aschenbecher, also könne er auch Rauchen.

Nein, ich hatte nur die üblichen Erfahrungen. Ein Publikum, daß sich meist aus pummeligen und deren völlig unpassenden (im doppelten Sinne) Outfits und unerträglichen Quietschstimmen, betrunkenen oder völlig verkaterten Gruppen von Iren und Irinnen zusammensetzten. Zudem gab es keine zugewiesenen Sitzplätze, so daß sich alles schon Stunden vor dem Boarding am Gate drängelte. Natürlich mit meist zu großem Bordgepäck, da das Einchecken mindestens 15 Euro kostet. Abgesehen von dem immer recht weit abseits des Zielortes gelegenen Flughafens, was durch den recht günstigen und gut organisierten Flughafentransfer jedoch wieder wettgemacht wurde, und den manchmal schon recht lauten, nervigen und oft übel riechenden Passagieren war das schlimmste bei einer dieser bestimmten Fluglinien, daß es keine Kotztüten gab. Wer schon einmal mit Turbulenzen einen nicht enden wollenden Landeanflug mitgemacht hat, weiß, wovon ich rede. Es wackelt, der Flieger sackt ständig unerwartet einige Meter in die Tiefe und man kann gar nicht tief genug atmen, um den Brechreiz zu unterdrücken. Schön, wenn es dann um einen herum noch riecht, wie in den Hausecken an der Reeperbahn am Sonntagmorgen vor der Staßenreinigung.

Generell habe ich wirklich bisher immer viel Glück mit dem Reisen gehabt. Ab und zu mal gab es Verspätungen oder Ausfälle, aber ich mußte noch nie am Flughafen übernachten, frieren, um einen Platz im Flieger kämpfen oder die Spucktüte verwenden. Und auch mein Gepäck ist immer wieder aufgetaucht.

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