Sunday, May 15, 2011

Helm und Blond

Es ist ja nicht so, daß ich noch nie in San Francisco Fahrrad gefahren wäre. Und bisher ging es immer ohne Helm. Allerdings war ich damals als Tourist auf sehr angenehmen Strecken unterwegs. Nicht so gestern. Nachdem der Internetmensch nachmittags dagewesen ist, wollte ich zu Best Buy, um mir einen Wireless Router zu besorgen. Das Kabel, das der Herr mir dagelassen hatte, war dann doch ein wenig kurz. Jedenfalls bin ich auf Straßen gefahren, die mindestens vierspurig waren und wo weitaus schneller als 50 km/h gefahren wurde. Schrägerweise macht es keinen Unterschied, ob ein Radweg existiert oder nicht. Es darft geparkt werden, vorm Rechtsabbiegen muß man auf denselben einscheren und wenn es Rechtsabbiegerspuren gibt, hört der Radweg plötzlich auf. Ganz zu schweigen davon, daß es Radwege gibt, die über Freewayauffahrten führen. Als ob sich jemand darauf wagen würde.

Nun, lange Rede, kurzer Sinn, es sieht so aus, als ob ich nun tatsächlich damit anfangen würde, einen Fahrradhelm zu tragen. Selbst in Paris hab ich dazu keine Notwendigkeit gesehen. Und dort fahren alle wie die gesengten Säue. Allerdings sind die Radwege größer und führen nicht über Autobahnauffahrten. Darüber hinaus gibt es viel mehr Radfahrer als hier. Und keiner trägt dort Helm. Naja, Modehauptstadt eben. Und bisher wurde noch kein Fahrradhelm erfunden, der den Träger nicht aussehen läßt wie jemanden, der in der Schule ständig gemobbt und verprügelt wurde.

Wo wir von Kopfbedeckungen sprechen. Ich bin blond. Gebleicht blond. Man sieht nicht mal einen Ansatz. Mittlerweile fühlt sich meine Kopfhaut auch wieder normal an. Erst juckte es ein wenig. Dann wurde es heiß und schließlich spannte es, als sein ich geliftet worden. Ich traue mich nicht, eine Sonnenbrille aufzusetzen aus Angst, von deutschen Touristen und Heinofans um Autogramme gebeten zu werden... Nun, gar so schlimm ist es nicht. Es schaut ganz gut aus, wird aber kein Dauerzustand werden. Fotos gibt es später.

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