Thursday, June 14, 2012

Tierisches


Am Wochenende war ich mit Mira in Fort Bragg. Das ist ein
paar Stunden nördlich von San Francisco am Pazifik. Abgesehen vom Stau und einem etwas dödeligen Pickupfahrers, war allein die Fahrt dahin schon die Reise Wert. Strahlend blauer Himmel und eine wunderschöne Natur mit perfekten Straßen.

Abends kamen wir hungrig an und waren überglücklich, als wir nach einigen Enttäuschungen, unter anderem einem Diner in dem es roch als sei einer gestorben, endlich ein noch offenes und dazu noch sehr gutes Restaurant fanden. Nach gutem Essen und etwas Wein kamen wir zurück zum Hotel und trafen auf den jungen Herrn, der rechts auf dem Foto zu sehen ist. Wie auf dem Foto zu erkennen, wußte er nicht so ganz, was er tun sollte. Angriff, Flucht, oder einfach nur mal gucken, was passiert und sich dabei noch ein wenig im Kameralicht sonnen.

Aber das war nicht wirklich ein besonderes Ereignis, da ich schon ein paar Waschbären in meinem Leben gesehen habe. schließlich gibt es in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, eine amtliche Waschbärenplage.

Aber es gibt ja auch noch andere Tiere. Am nächsten Morgen bin ich früh raus und gejoggt. Nachdem ich am "Strand" in eine Sackgasse geraten war, die sich eher als "Strandtoilette" entpuppte. Wer kennt das nicht, man denkt, man hätte ein sehr abgelegenes und geschütztes Eckchen am Strand oder im Wald aufgetan und dann, entdeckt man die Taschentücher oder Klopapierfetzen... und verschwindet so schnell wie möglich wieder!

Jedenfalls bin ich hoch zur Strasse, einem Highway (Pacific Highway, oder Highway 1), vierspurig, mit etwa 65 km/h Höchstgeschwindigkeit, inmitten eines beschaulichen, kleinen Ortes... In diesem Ort bin ich dann eine Strasse herunter und die nächste wieder heraufgelaufen. Das interessante an diesen schönen Touristenorten am Pazifik ist, dass hier entweder nur ältere reiche Menschen wohnen, die es sich leisten können und nicht in die nächste Stadt zur Arbeit pendeln müssen,  oder diejenigen, die hier arbeiten. Da die Hauptarbeitgeber Hotels und Restaurants sind, handelt es sich meistens um Mexikaner. Somit erobert ein Volk so langsam aber sicher Kalifornien zurück.

Auf meinem Weg zurück, fast schon am Hotel angekommen, wurde ich fast umgehauen, vom Gestank, der von der Strasse aufstieg. Ich kenne einen ähnlichen Geruch von nahezu jeder Strassenecke in San Francisco aber letztlich ist dieser doch noch penetranter. Ein Stinktier! Und wer bislang dachte, dass ein   Gewehr oder sonstige Waffen ein wirksames Mittel gegen Stinktiere sei, dem sei gesagt: Hilft nicht, stinkt tot mindestens genauso!

Der Arme.


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