Monday, June 10, 2013

Day 1 - On the road

I'm sitting in the Victorian Inn in Ferndale, waiting for my dinner and listening to live country music. Their second song was, very appropriately, "On the road again". 290 miles done. First leg is over. I only left the city at 1pm as I had to get my cell phone fixed and it took them forever. With all those clothes and bags and helmet it was quite an act to park, dismount, walk to the shop, pick up the phone, walk back to the bike, fasten the bags, and mount the bike again. I was sweating heavily by then. But just 10 minutes later I was freezing while riding across the Golden Gate Bridge.

It was cloudy and relatively chilly and it started to drizzle shortly after Santa Rosa. So I got to wear my bright neon yellow rain wear for the first time! Pants and jacket. I have never felt so visible and, consequently, so secure on the freeway. People must have been able to see me from miles away. A little neon lightning bolt! I also added a few more layers and felt quite warm for the next hundred miles. Getting gas and using the restroom with about ten layers of clothes turned out to be a very good warm up exercise. And then the sun came back. And I enjoyed the perfect ride up 101 through Humboldt State Park. Blue sky, redwood covered hills, and a perfect road with long and deep curves and almost no traffic. Until then I had had a few doubts if the tour was such a good idea. Thousands of miles on a bike that's not really made for a tour. My toolkit, consisting of nothing but my Triple A membership card and a Verizon phone I borrowed from a friend. Well, and my irresistible smile and some cleavage when asking: "Excuse me, would you be able to help me fix my motorcycle?" But as I leaned into curve after curve and enjoyed my comfortable air cushion under my lovely behind I knew that this trip would be one of the best experiences of my live!

Second best was the hot shower I took when I finally reached my hotel room, shivering from driving the last 50 miles in the cool evening mist. I'm staying in "Ye Olde Danish Inn", owned by an, old Dane  who was very excited to have someone he could talk about motorcycles to. So I looked at pictures of Nimbus and Zündapps in his motorcycle book while stepping from one food to the other, hungry like a wolf, smiled and nodded. Once I've wolfed down the salmon I'll enjoy a very quiet night in my cottage room and dream of leg #2.


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Ich sitze im Victorian Inn in Ferndale, warte auf mein Abendessen und höre der Zweimannband zu, die Countrymusik spielt. Deren zweiter Song war, sehr passend, "On the road again". 290 Meilen (467km) geschafft. Die erste Etappe. Ich bin erst um kurz nach 13 Uhr in San Francisco losgefahren, da ich noch ein Telefon reparieren lassen mußte und das ewig gedauert hatte. Mit all den Lagen an Klamotten, die ich trug, den Taschen und dem Helm war es ein ziemlicher Akt zu parken, abzusteigen, zum Reparaturladen zu laufen, um das Telefon abzuholen, zurück zum Motorrad zu laufen, die Taschen zu befestigen und aufzusteigen. Ich schwitzte bereits ganz übel bevor ich überhaupt losgefahren bin. Allerdings hab ich zehn Minuten später, auf der Golden Gate Brücke, schon wieder gefroren.

Es war bewölkt, und ziemlich kühl und als es kurz nach Santa Rosa anfing, zu nieseln, konnte ich zum ersten Mal eine neongelbe Regenkombi auspacken und anziehen! Ich hab mich nie so sichtbar und, folglich, so sicher auf dem Freeway gefühlt. Ich muß kilometerweit zu sehen gewesen sein. Wie ein kleiner, neongelber Blitz! Ich hab auch noch ein paar mehr Lagen angezogen und somit war mir ziemlich warm auf den nächsten 100 Meilen. Tanken und die Toilette benutzen, wenn man so viele Lagen anhat, wärmt ganz gut wieder auf. Und dann kam die Sonne zurück. Und ich genoß eine perfekte Fahrt auf der 101 durch Humboldt State Park. Blauer Himmel, bewaldete Hügel und eine perfekte Straße mit langen, tiefen Kurven und fast keinem Verkehr. Bis dahin hatte ich noch ein paar Zweifel, ob das mit dem Trip eine so gute Idee war. Tausende von Kilometern auf einem Motorrad, das nicht wirklich für längere Trips gemacht ist. Mein Werkzeugkit, das aus nichts anderem besteht als meiner AAA Mitgliedskarte und einem alten Handy mit größerer Netzabdeckung, das ich mir von meiner Freundin ausgeliehen habe. Und natürlich mein unwiderstehliches Lächeln und ein wenig Ausschnitt wenn ich jemanden um Hilfe bitte. Aber als ich mich in Kurve um Kurve legte und mein bequemes Sitzkissen unter meinem netten Po genoß, wußte ich, daß dieser Trip eine der besten Erfahrungen meines Lebens werden würde.

Die zweitbeste war die heiße Dusche, die ich nahm, als ich endlich in meinem Hotelzimmer angekommen war, zitternd nach den letzten 80km im abendlichen Küstennebel. Ich bin im "Ye Olde Danish Inn" einquartiert, daß einem alten Dänen gehört, der sehr begeistert war, sich mich jemandem über Motorräder unterhalten zu können. Ich wollte ihn nicht mit meiner üblichen Antwort enttäuschen, daß ich zwar sehr gern Motorrad fahre aber nicht wirklich verstehe, wie man so viel über sie reden kann. Somit schaute ich mir lächelnd und nickend Fotos von Nimbus und Zündapps an, die er mir in seinem Motorradbuch zeigte, während ich hungrig von einem Fuß auf den anderen trat. Nachdem ich mein Abendessen heruntergeschlungen habe, werde ich eine sehr ruhige Nacht im meinem kleinen Häuschen verbringen und von der zweiten Etappe träumen.

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