Thursday, November 22, 2007

Die Welt von unten

Der erste Teil der Nacht war recht unangenehm. Der Fuss tat weh und als ich in der Nacht aufstehen musste, konnte ich ihn ueberhaupt nicht belasten. Nach ein paar Stunden schien das Schmerzmittel zu wirken, der Fuss tat nicht mehr weh und ich schlief ganz gut. Morgens konnte ich schon wieder ganz gut humpeln und schleppte mich mit Krueckstock zum Fruehstueck.

Naechster Stop war die Maorianlage "Te Puia". Dort kam Ingrid aus unserer Reisegruppe auf die grossartige Idee, mir einen Rollstuhl zu besorgen. Und da sass ich nun. Gucke mir alles aus der Sesselperspektive an und amuesierte mich darueber, dass man sich darum riss, den Stuhl zu schieben. Nun ja, bis es bergauf ging. Nein, an dieser Stelle moechte ich zwei grosse Dankeschoens aussprechen: eines an meine Reisegruppe, die alle sehr besorgt und unendlich hilfreich waren und das zweite an die Maorianlage und an alle oeffentlichen oder privaten Anlagen, die Rollstuhlzugang haben! Erst wenn man selbst nicht ordentlich vorankommt, merkt man, wie wichtig das ist.


Und so hab ich dann auch endlich den Kiwi gesehen. Grossartiges Tier. Ich bin ja ohnehin ein Vogelfan. Aber hier vereint sich kuscheliges Kaninchen, Pinguin und Vogel Strauss in einem Tier. Und ein wenig Maulwurf hat er auch. Alles in allem ist er eines der sympatischsten Tiere ueberhaupt. Leider nachtaktiv, so dass man ihn lediglich in Gefangenschaft beobachten kann. Oder, an abgelegenen Orten, wie der Bridge to Nowhere Lodge, auch hoeren.

Nun denn, nachdem wir den Gift Shop gepluendert hatten, der leider auch sehr gut mit Rollstuhl zugaenglich war, fuhren wir in Richtung Cormandel. Und wieder ein wunderschoener Ort mit Strand und Bergen und einem prima Hotel, der Anchor Lodge.

Aber zunaechst fuhren wir noch mit der Eisenbahn am Driving Creek. Dort hat Barry Brickell in 27 Jahren eine Schmalspurbahn gebaut, deren eigentlicher Zweck darin lag, im bei der Aufforstung eines grossen, schwer zugaenglichen Huegels mit einheimischen Baeumen zu helfen. Nebenbei hat er auch noch ein Tonstudio. Eines, dass nichts mit Musik zu tun hat, aber in dem er nette Toepfe und manchmal auch recht huebsche Statuen herstellt. Diese kann man dann, neben dem atemberaubenden Ausblick, auch von der Eisenbahn aus bewundern.

Ab gings ins Hotel und dann zum Essen (Spaghetti Bolognese in NZ kann ich nicht empfehlen, es sei denn man steht auf Fleischbrei mit ein paar Nudeln). Und zurueck konnte ich schon wieder recht gut, wenn auch sehr langsam humpeln. Geht doch!

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